Die dunkle Seite des Mondes

Die dunkle Seite des Mondes

Die dunkle Seite des Mondes
Öl auf Leinwand
2007
140 x 140 cm

- "Das Leben ist wie ein Zopf verflochten mit dem Tragischen und dem Komischen, der nicht aufgelöst werden kann."
Martin Mosebach, Georg-Büchner-Preisträger 2007

- Das Bild zeigt die Ängste, Schmerzen, Krankheiten, Abgründe in uns.
Bei der Gestaltung wurde ich besonders inspiriert von der Kunst schizophrener Menschen.
Deren Tendenz zur Physiognomisierung, Geometrisierung und Symbolisierung sind Versuche, die (psychotische) Verunsicherung zu bewältigen.
Das Bild ist (auch) als Landkarte (der dunklen Seite des Mondes) mit Längen- und Breitengraden zu sehen und verbindet/vernetzt mehrere symbolische Bedeutungen:
im Bildzentrum ein Dämon als Vexierfigur mit mehreren (vier Frontal- und acht Profil-)Gesichtern, vier Augen, vier Nasen (jeweils als Tier, das dem entsprechenden Bild-/Bedeutungsteil zugeordnet ist;
die gleichen Tiere erscheinen (stark stilisiert) in Kopfform anstelle von Händen bei der vierfachen, grimassen- artigen Figur (als Vorbild hierfür diente eine Gestalt von Friedrich Schröder-Sonnenstern), sowie in groß in den vier Bild- ecken um die (Mond-)Scheibe herum, und (4 + 8=) 12 Mündern.
- oben:

Himmelsrichtung: Norden
Tageszeit: Nacht
Jahreszeit: Winter
Mondphase: Neumond
Element: Luft
Tier: Fledermaus
Krankheit: Neid/Gier
Institution: Seele
Geschlecht: weiblich/männlich

- rechts:

Himmelsrichtung: Osten
Tageszeit: Morgen
Jahreszeit: Frühling
Mondphase: zunehmender Mond
Element: Erde
Tier: Frosch
Krankheit: Verlust des Realitätsbezuges
Institution: Körper
Geschlecht: weiblich

- unten:

Himmelsrichtung: Süden
Tageszeit: Mittag
Jahreszeit: Sommer
Mondphase: Vollmond
Element: Feuer
Tier: Schlange
Krankheit: Aggression/Hass
Institution: Geist
Geschlecht: männlich/weiblich

- links:

Himmelsrichtung: Westen
Tageszeit: Abend
Jahreszeit: Herbst
Mondphase: abnehmender Mond
Element: Wasser
Tier: Fisch
Krankheit: Angst,Verzweiflung
Institution: Wasser
Geschlecht: männlich

zurücknach oben