Serie 'Marta und Moi - Triumph und Verlust'

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Marta und Moi - Triumph und Verlust 

Öl auf Leinwand

viermal (220 x 80 cm) und

zweimal (220 x 160 cm)

1999

 

Anlass zum Bildthema war der schmerzliche Verlust meines Vaters im August 1998;Anlass für die Bildkonzeption war die Einzelausstellung im Ballhaus im März des folgenden Jahres.

Das Ballhaus im Nordpark von Düsseldorf ist im Grundriss ein längliches,streng nach Ost-West ausgerichtetes Rechteck,das eine sinnvolle Ausstellungsfläche für größere Bilder nur an den beiden schmalen,über 30 Meter auseinanderliegenden Seiten besitzt.Aufgrund dieser räumlichen Vorgaben wählte ich eine dichotome Bildaufteilung mit dem männlichen ("Triumph" im Ostteil des Ballhauses) und einem weiblichen ("Verlust" im westteil) Altar bzw. Triptychon,deren Bildfolge so konzipiert wurde,dass

 a.) sich im Ballhaus jedes Bild dem ihm entsprechenden Bild im andersgeschlechtlichen Altar

      genau gegenüber steht,

 b.) zugleich aber,wie hier präsentiert,auch eine Aneinandereihung aller 6 Einzelbilder,ähnlich der

      Abfolge eines Comic-Strips,möglich ist.

Thema ist der Mensch als soziales Wesen,das tiefe menschliche Bedürfnis nach Liebe und Partnerschaft,dessen starke Kraft (im "Triumph") und zugleich dessen zeitliche Begrenztheit (im "Verlust").

Die Besonderheit des Zusammengehens zweier Menschen wird hervorgehoben,indem beide Protagonisten,Marta und Moi,nur in den jeweiligen Mittelteilen der Altäre gemeinsam auftreten,und sie sich in ihrer Erscheinung stark unterscheiden (Marta ist schlank,hellhäutig,groß,elegant;Moi ist untersetzt,dunkelhäutig,grobschlächtig).

In 2 Seitentafeln werden die geschlechtsspezifischen Rollenklischees dargestellt (die Frau als Mutter,hineingestellt in eine stilisierte gotische Kathedrale;der Mann als Soldat in einem romanischen Gotteshaus),in den beiden anderen ist die Figur alleine,auf sich selbst zurückgezogen,suchend und findend nach der geheimnisvollen Kraft von Liebe und Partnerschaft.

Der Hund,das klassische Begleittier des Menschen,ist als Surrogart für diese Zweisamkeit in jedem Bild einer Figur zugeordnet und unterstreicht durch seine jeweilige Haltung den Zustand bzw. den Charakter seines Herrchens bzw. Frauchens.

 

Dank an Marta S. und Moi!

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